Fortbildung im Mainzer Landesmuseum

 

Mainz – Westerburg, 26.05.2013

 

Die Kunst des Sehens

 

… begann im wunderschönen Landesmuseum Mainz.

Nach der Begrüßung und dem kurzen Einstieg über „Kunst ist Kommunikation“ übergab Herr Becker an die Kunsterzieherin und Referentin Friederike Wiegand.

 

Punkt, Punkt, Komma, Strich, Fläche, Körper, Farbe - so „schreiben“ Künstler ihre Bilder. Und dank der Powerpoint-Präsentation zur ausgiebigen Vorstellung der bildnerischen Möglichkeiten konnte uns Frau Wiegand die „Lesart“ der Bilder an konkreten Beispielen vermitteln.

 

Anschließend stellte die Mainzer Künstlerin Fee Fleck eines ihrer Bilder aus dem bekannten Ingeborg-Bach-Zyklus vor. Das Entstehen eines Kunstwerkes demonstrierte Fee Fleck mittels einer Filmaufnahme von ihrer beeindruckenden Performance zur Biografie der Mainzerin Katinka Fitz. Während einer kurzen Pause bot sich die Gelegenheit zum Austausch mit Frau Fleck und Frau Wiegand.

 

Friederike Wiegand, Dieter Becker und Fee Fleck

 

Eine dialogische Führung durch die Sammlung ermöglichte an drei verschiedenen Beispielen die Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse hinsichtlich der bildnerischen Mittel: Jean Bardin: Tullia fährt über den Leichnam ihres Vaters, 1765, Wilhelm Lindenschmidt d. Ä.: die Familie des Künstlers, 1836 und Pablo Picasso: Homme assis, 1970. Hier hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, pädagogische Möglichkeiten der Umsetzung in verschiedenen Schulformen zu besprechen und auszutauschen.

 

Dialogische Führung vor dem "Sitzenden Mann / Homme assis" von Pablo Picasso

 

Nach der Mittagspause im Bistro des Landesmuseums, mit Blick auf den Innenhof, konnten wir gestärkt in den Räumen der Museumswerkstatt an die eigene didaktische Umsetzung einer Collage nach Picasso gehen. Die Ergebnisse waren spannend und höchst interessant.


 

Im Anschluss konnten interessierte Teilnehmer in Begleitung von Herrn Becker die Ausstellungsexponate individuell betrachten. Zum Abschluss wurden den Teilnehmern ein Handout und Arbeitsblätter ausgehändigt.

Der Tag war erfüllt von theoretischen Einheiten, die gekonnt mit praktischen Arbeiten aufgelockert wurden.

 

Cordula Duchêne

(Berufsbildende Schule Westerburg)

 

 

 

Die Fortbildung „Die Kunst des Sehens“ fand am 15. Mai 2013 im Landesmuseum Mainz statt.

 

Programm

09.45

 

Begrüßung: Dr. Andrea Stockhammer, Direktorin

Einführung: Kunst ist Kommunikation: Dieter Becker, Museumspädagoge

10.00

 

Die Kunst des Sehens: Bildnerische Mittel und Bildbetrachtung Friederike Wiegand, Autorin und Kunsterzieherin

10.30

 

Möglichkeit zur Aussprache und kleine Pause

10.45

 

Fee Fleck, Biografie und Werk an ausgewählten Beispielen, Dialog mit der Künstlerin

11.15

 

Dialogische Führung durch die Sammlung zu ausgewählten Werken und mit ersten pädagogischen Überlegungen zu:

- Jean Bardin: Tullia fährt über den Leichnam ihres Vaters, 1765

(Dr. Sabine Mertens)

- Wilhelm Lindenschmit d. Ä.: Die Familie des Künstlers, 1836

(Dieter Becker)

- Pablo Picasso: Homme assis, 1970 (Dr. Ader)

12.30

 

Mittagspause (im Haus möglich)

14.00

 

Workshop: Von der Werkanalyse zur pädagogischen Umsetzung: kreativer Umgang mit einem Kunstwerk in eigener praktischer Arbeit

15.00

 

Pause

15.15

 

Vorstellung der Arbeiten an den Tischgruppen

16.00

 

Abschluss mit Führung (nach Bedarf)

 

Bildende Kunst, das ist Kommunikation mit den Mitteln von Punkten, Linien, Flächen und Farben. Deren Sprache zu verstehen ist eine Kunst für sich. Manche Werke erzählen leicht verständliche Ereignisse, andere erschließen sich nur mit Mühe, geben schwer fassbaren Gefühlen, Eindrücken, Empfindungen oder Haltungen eine Form. Doch in jedem Bild stecken Hinweise auf die Intention des Künstlers und für die Deutung durch den Betrachter. Eignen wir uns diese „Kunst des Sehens“ gemeinsam an!